Die Feuerwehr Lutzmannsburg
- Stationiert: mitten in der Gemeinde
- Tätigkeit: Brandschutz, technische Hilfeleistung
- Klassifizierung: 6.1 - Abschnittsstützpunktwehr
- Ausrüstung: stets bereit
- Einsatz- und Tagesbereitschaft: ausreichend vorhanden
- Ausrückzeiten: unter fünf Minuten
- Motivation der Mitglieder: überdurchschnittlich
- Einsatzfahrzeuge: KDOF, RLF A 2000, KLF
Doch wieso? Warum wir?
Die Abschnittsstützpunktwehr Lutzmannsburg ist eine „Spezialfeuerwehr“! Die Freiwillige Feuerwehr, ihres Zeichens Körperschaft öffentlichen Rechts, ist in Österreich ein einzigartiges System: gegliedert, organisiert und sehr gut ausgebildet! Wir sind Österreichs größte Katastrophenhilfsdiensteinheit – und das zum Nulllohnkostentarif.
Die derzeit 50 Feuerwehrfrauen und Männer in Lutzmannsburg sind täglich nicht nur für ihre Mitbürger in der eigenen Gemeinde einsatzbereit, sondern sie können und vor allem sie werden von angrenzenden Dörfern und Gemeinden um Hilfe gebeten. Neben der guten Ausbildung hat die Feuerwehr Lutzmannsburg gutes Werkzeug zur Verfügung, was andere nicht haben. Die Feuerwehren im Mittelburgenland sind in sieben Abschnitte gegliedert. Jeder Abschnitt hat eine Feuerwehr, die in der Brandbekämpfung, in der technischen Hilfeleistung und für den Gefährlichen Stoffe Einsatz bestens gerüstet ist. Im Abschnitt VII ist dies die Feuerwehr Lutzmannsburg. Und das seit dem Jahr 1928! Damals noch „Überlandzentrale“ genannt.
Wer ist die Feuerwehr?
Die Feuerwehr Lutzmannsburg besteht ausschließlich aus freiwilligen Frauen und Männer, die ihre Heimat in Lutzmannsburg gefunden haben und ihre Freizeit für Schulungen, Übungen, Ausbildungen und Einsätze im Dienste der Bürger und Gäste der Marktgemeinde Lutzmannsburg opfern - eine gut funktionierende Gemeinschaft. Die Frauen und Männer der Feuerwehr sind teamfähig, belastbar und Tag und Nacht für den Ernstfall bereit und haben wie jeder Andere einen geregelten Alltag mit Familie und Beruf. Natürlich ist eine sehr große Toleranz der Familienangehörigen gefragt. Ohne dies wäre eine solche freiwillige Organisation nicht möglich.
Die zahlreichen Einsätze im Jahr 2013 zeigten wieder, dass die Feuerwehr Lutzmannsburg wichtig und unersetzbar ist. Die Feuerwehr hilft jeden. Wir machen keine Unterschiede – egal welcher Partei oder Religion man angehört, egal ob man dem zu helfenden gut oder böse gesinnt ist – die Feuerwehr ist für alle da!
Was hat die Feuerwehr? Und vor allem, was braucht die Feuerwehr?
Die Feuerwehr Lutzmannsburg, lt. Burgenländischen Feuerwehrgesetz in der Klasse 6.1 eingeteilt, besitzt drei Einsatzfahrzeuge für den Branddienst, wobei das RLF A 2000 ebenfalls für technische und Gefährliche Stoffe Einsätze gerüstet ist. Wie das heurigen Jahr zeigte, bewerte sich das Kommandofahrzeug für die Arbeit der Einsatzleitung bei Mittel und Großereignissen.
Ausrüstung steht an oberster Stelle. Ohne dass die eigene Sicherheit gewährleistet ist, kann kein Einsatz erfolgreich sein. Doch fehlt es an Platz. Das derzeitige Feuerwehrhaus ist für die Feuerwehr längst nicht mehr dem Aufgabengebiet entsprechend. Ab einer Alarmierung zählt jede Minute und sogar jede Sekunde. Anfahrende, ausrückende und sich einsatzbereitmachende Mitglieder gefährden sich selbst im Dienst für den Nächsten. Und so, kann es im Ernstfall für sich selbst gefährlich werden. Während die Einen bereits zum Einsatzort ausfahren, kommen Andere mit schnellem Schritt ins Feuerwehrhaus gelaufen, eilen zu ihren Spinten und erfordern höchste Konzentration bei den Einsatzfahrern, da die Spinten sich neben den Einsatzfahrzeugen in der Fuhrparkhalle befinden - Es soll ja niemand überfahren werden.
Leider passierte genau dies bei einem tragischen Unfall im Jahr 2012, wo ein 23-jähriger Kamerad der Stadtfeuerwehr Oberwart unter verhängnisvollen Umständen ums Leben kam.
Für die persönliche, aber auch für die Hygiene der Einsatzmittel nach dem Einsatz, ob Ausrüstung oder zum Beispiel für die Reinigung der Atemmasken der Atemschutzträger ist im Feuerwehrhaus kein Platz mehr, um diese gewissenhaft erfüllen und durchführen zu können. Und so ist es schwierig neue Mitglieder motivieren zu können der Feuerwehr beizutreten und der Ortsbevölkerung zur Hilfe zu stehen.
Natürlich ohne die vielen freiwilligen aktiven Mitglieder und der finanziellen Unterstützung seitens der Gemeinde wäre eine solche Organisation nicht möglich.
Jung und Alt arbeiten auf engsten Raum, motivieren sich gegenseitig und Erfahrungen werden ausgetauscht. Sie sehen, es ist ganz schön anstrengend und zeitaufwändig so ein Leben als Feuerwehrkamerad. Es gibt in der Grundausbildung einen Leitsatz, der die Frauen und Männer der Feuerwehr ein Leben lang begleitet: „Der Ein- und Austritt ist freiwillig! Dazwischen ist Pflicht!“ ... und nur so kann dieses System funktionieren.
Freiwillig, schnell und professionell!

